Im Vorfeld des Konzerts welten des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Olpe haben wir mit den beiden Solisten Kai Sondermann und Noah Hillinger gesprochen. Ein Gespräch über Freundschaft, Werdegang und die besondere Idee hinter dem Stück Jekyll & Hyde.

Musikzug: Kai und Noah – im Stück Jekyll & Hyde steht ihr gemeinsam als Solisten auf der Bühne. Wie kam eure musikalische Verbindung ursprünglich zustande?

Kai: Wir haben uns in der Youth Brass Band NRW kennengelernt. Dort haben wir schnell gemerkt, dass wir musikalisch wie menschlich einfach gut harmonieren.

Noah: Genau. Aus der gemeinsamen Probenzeit ist eine richtig gute Freundschaft entstanden – und die trägt natürlich auch auf der Bühne. 

Musikzug: Kai, du trittst in Olpe gewissermaßen auf „Heimatboden“ auf. Was bedeutet das für dich? 

Kai: Sehr viel. Ich habe hier im Musikzug Olpe meine ersten musikalischen Schritte gemacht. Jetzt hier als Solist aufzutreten, während ich mittlerweile auch in professionellen Sinfonieorchestern Erfahrung sammeln durfte und mein Studium zunächst in Düsseldorf und nun in Frankfurt vorantreibe, fühlt sich wirklich besonders an. 

Musikzug: Und Noah, wie verlief dein Weg bis hierher? 

Noah: Ich habe früh angefangen Trompete zu spielen und später in Mainz studiert, wo ich mein Examen abgeschlossen habe. Seitdem durfte ich in verschiedenen Orchestern und Ensembles mitwirken – von sinfonischen Projekten bis zur Brass-Besetzung. Die Vielfalt hat mich sehr geprägt.  

Musikzug: Die Geschichte von Robert Louis Stevenson erzählt vom angesehenen Dr. Jekyll, der mit einem Trank seine dunkle Seite freisetzt und so zum unberechenbaren Mr. Hyde wird – ein Sinnbild für die zwei Seelen in einem Menschen. Im Stück Jekyll & Hyde von Alex Poelman übernehmt ihr genau diese gegensätzlichen Rollen als Solisten. Wie kam es zu dieser Idee?  

Noah: Das Motto Welten lädt ja geradezu ein, solche gegensätzlichen Perspektiven musikalisch darzustellen. 

Kai: Und wir fanden den Gedanken spannend, diese Dualität zwischen dem Guten und Bösem im Menschen durch zwei Solisten hörbar zu machen. Noah ist Dr. Jekyll – kontrolliert, hell, geradlinig. Ich übernehme den dunkleren, impulsiveren Part der Persönlichkeit alias Mr. Hyde. 

Noah: Weil wir uns so gut kennen, funktioniert dieses Wechselspiel einfach intuitiv: wir können musikalisch aufeinander reagieren, ohne groß darüber sprechen zu müssen. Unsere Freundschaft spiegelt ein Stück weit auch die enge Verbindung zwischen Jekyll und Hyde wider.  

Musikzug: Was dürfen die Zuschauerinnen und Zuschauer erwarten? 

Kai: Energie, Spannung und zwei Figuren, die sich musikalisch gegenüberstehen. 

Noah: Und vor allem einen Abend, der zeigt, wie viel Spaß uns das gemeinsame Musizieren macht.  

Der Auftritt der beiden Solisten verspricht nicht nur technische Brillanz, sondern auch eine packende musikalische Erzählung – getragen von Freundschaft, Erfahrung und einem spannenden Spiel mit den Facetten des menschlichen Seelenlebens. 

Wer Kai und Noah in der Doppelrolle als Dr. Jekyll und Mr. Hyde erleben möchte, hat beim Konzert [welten] des Musikzugs am 20. Und 21. Dezember 2025 in der Stadthalle Olpe die Gelegenheit dazu. Weitere Informationen unter https://event.musikzug-olpe.de. Karten erhältlich bei Olpe Aktiv, unter karten@musikzug-olpe.de oder online auf unserer Website.